Tonemapping? Art oder Unart?

  • In letzter Zeit wird immer häufiger über das Thema Tonemapping und HDR geschrieben. Die Bildercommunitys quellen mit solchen Bildern über.


    Ich selber finde siese Art von Bildern auch sehr faszinierend.
    Aber wie findet ihr diese "Fotos"?


    Übertriebene Bearbeitung, Verunstaltung oder Verfeinerung von Bildern?


    Hier mal ein Beispiel von Tonemapping als Original und nach de Bearbeitung:



  • ich finds übertrieben. in maßen eingesetzt ist tonemapping sehr schön anzusehen. ein foto sollte meiner meinung nach auch ein foto bleiben.

  • Ich finde Tonemapping eigentlich ganz interessant um einem Bild eine gewisse mystische, teils surreale Wirkung zu verleihen.


    Da wie Du schon sagtest sich da ein Trend abzeichnet, wo 08/15 Fotos mit dem Trick aufgewertet werden, behaupte ich, dass dieser Trend sich abgelaufen hat.


    Ein interessanter effekt, aber mittlerweile ausgelutscht, die eigentliche Arbeit die für ein gutes Motiv notwendig ist wird einem nicht erspart.


    :D Zeit für Veränderungen

  • Also auch ich finde das zweite Bild ansprechend auf seine Art.


    Für ein Erinnerungsfoto oder eine Galerie sollten jedoch nur wenige Änderungen gemacht werden die das Gesamtbild nicht so sehr von Natürlichen abweichen lassen.


    Wie Markus schon sagt hat aber auch das zweite Bild seine Daseinsberechtigung für z.B. PC-Spiele oder eben in Verwendung als Vergleich zum Original.

    Meine Bilder in diesen Forum dürfen bearbeitet werden, jedoch nicht außerhalb veröffentlicht werden (wenn das überhaupt jemand wöllte ;-) )

  • alles was hilft aus einem bild das zu machen was das auge gesehen hat ist gut.


    tonmapping und hdr helfen, den beschränkten kontrastumfang von digitalknipsen zu überwinden, also sind diese mittel vom prinzip her gut.


    alle bildbearbeitung die ein bild abweichend von der sehfähigkeit des auges erzeugt, muß sich am ergebnis messen lassen. wer hier nur dem look der bilder aus hochglanzmagazinen, TV oder computerspielen nacheifert ist vielleicht ein guter handwerker aber wenig orginell. bewundert wird er nur von mutti, die solche effekte noch niemals gesehen hat. der kenner der methoden wird eher die nase rümpfen.


    ich denke bevor man seine bilder mit anleitungen aus der fotochip bearbeitet, sollte man erstmal lernen seinen fotoapparat wie ein instrument zu beherrschen mit dem man gefühle erzeugt und bessere bildbearbeitung zu schaffen, als die autobefehle es können.

  • mb, in deiner signatur schreibst du: ein gutes foto ist ein foto, auf das man länger als eine sekunde schaut. das originalfoto oben hält (m)einem blick keine sekunde stand, es ist eher langweilig, das bearbeitete hingegen erzeugt atmosphäre, es erweckt den anschein, als würde jeden moment ein unheil hereinbrechen. klasse.


    die meisten hdr fotos, die ich bis jetzt gesehen habe, haben mir gut gefallen.


    die wenigen, die mir nicht gefielen, waren entweder technich schlecht gemacht, oder haben die stimmung im bild eher versaut, als aufgepeppt.


    ich selbst habe noch keine hdr fotos gemacht, denke aber häufiger daran, es mal zu probieren.


    grüße aus berlin
    OldSkoolMan

  • Danke für den Tip, hast Du es denn selbst schon einmal versucht anzuwenden ?
    Falls nicht, müßte man mal eine Belichtungsreihe machen und das Proggi mal drüber laufen lassen.



    Phoenix: Also Fotos vom Pudel, einer Tanzgruppe oder Mopped gemacht, verschiedene Belichtungszeiten gewählt und dann mit dem Proggi zusammengefügt. Ich bin gespannt :o)

  • Tonmapping und ähnliche Werkzeuge sollte man gezielt, bewusst und überlegt einsetzen.
    Das erste ist ein Foto -beim 2. handelt es sich um ein verfälschtes Bild
    (siehe Himmel).
    Das sind die Unterschiede, die wirklich beachtet und bedacht werden sollten.


    Rein Technisch :


    - das Grünzeug im Bild kommt schlechter als im Foto
    - das rechte, im Schatten liegende Mauerwerk auf dem Bild wurde ganz gut nachbelichtet, so das der Betrachter es in etwa so sieht, wie es das eigene Auge wohl sehen würde (gut - ein bisschen weniger wäre besser gewesen) - Sinn solcher Techniken
    - der Sensordreck im Foto links oben wurde im Bild nicht retuschiert (warum ? - solch Dreck ist technische Unzulänglichkeit und nicht Realität)


    ..mehr lassen die kleinen Bilder nicht zu ...


    Die Verfahren an sich halte ich, wenn richtig eingesetzt - für hilfreich, interessant - aber nicht grundlegend.

  • Ich finde man sollte unterscheiden ob ein Foto dokumentarischen oder künstlerischen Charakter haben soll.
    Bei einem dokumentarischen Foto sollten nur so weit Veränderungen gemacht werden, damit das Foto möglicht gut dem entspricht, was das Auge sah.
    Bei einem künslerischen Foto ist die Realitätsnähe eher nebensächlich. Wenn ein Maler ein Bild malt, entspricht das auch nicht immer der Realität. Ich finde, hier sollte man seiner Kreativität freien Lauf lassen.

  • hier scheiden sich echt die Geister,
    die Einen mögen es und die anderen reden von Verfälschung.
    Mir und vielen Anderen gefällt es, weils eben mehr Dynamik und Kontrast hat
    (bei Landschaften und Gebäuden etc.).
    Man muß aber auch wissen wo die Grenzen sind und wann man es anwendet,
    z.B. nie bei Tieren, Portraits oder Makros.
    Und zu guter Letzt ist es eine Geschmacksfrage und über Geschmack läßt sich nun wirklich nicht streiten.


    cu HaPe