• Die Makrozeit wurde für dieses Jahr wieder eröffnet und
    da ich mich etwas mehr damit beschäfftige will ich meine
    Überlegungen mal hier rein schreiben.


    Ich bin nicht der Typ, der mit Stativ und viel Geduld darauf wartet,
    dass sich mal ein winziges lebendes Insekt, sich bequemt, solange
    still zu halten, bis ich meine Einstellungen im Kasten habe.
    Hilfsmittel, wie Eisspray lehne ich ab.


    Also was gibt es für Möglichkeiten?


    MakroObjektiv meistens 1:1 - aber teuer - hab ich


    biligere Varianten wären:


    Zwischenringe


    Balkengeräte (umständlich)


    achromatische Nahlinsen (Vorsatzachromaten)



    Nach dem ich das Für und Wider abgewogen hatte
    (Mobilität, Flexibilität, Preis/Leistung, Lichtverlust etc.),
    hab ich mich für die achromatischen Nahlinsen entschieden.
    5 dpt von Soligor


    -kein Lichtverlust
    -Geringes Gewicht und geringer Platzbedarf
    -schnell anzubringen
    -Gute Abbildungsqualität
    -In Verbindung mit einem Zoom-Objektiv (150mm und länger) - hohe Vergrößerung


    Beispiel:


    ein 17-70mm Objektiv (Nahgrenze 27mm) von Haus aus schon Abbildungsmaßstab 1:2,3 bringt
    mit einer achromatischen Nahlinse mit 200mm Brennweite kaum wesentliche
    Verbesserungen in der Vergrößerung.


    Wohingegen ein 55-200mm Objektiv (Nahgrenze 45mm), obwohl lichtschwächer
    und einem Abbildungsmaßstab bei 1:4, mit der selben achromatischen Nahlinse auf einen Abbildungsmaßstab von 1:1 kommt.


    Also als Naturfreak, der auch schnell mal den Vogel im Baum fotografieren will,
    aber gleich danach die Ameise auf einer Blüte, ist das die beste Lösung


    zum ungefähren Vergleich:


    1.Bild Zebraspringspinne 2009 mit Sigma 17-70mm + Achr. Nahlinse


    2.Bild Zebraspringspinne 2008 mit Sigma 18-200mm + achr. Nahlinse


    3.Bild Zebraspringspinne 2008 mit MarcoObjektiv Sigma 105/f2.8 1:1 (teure Variante)


    meine Schlussfolgerung:
    also werde ich doch öfter mit dem 200er Objektiv + Nahlinse unterwegs sein :]


    cu HaPe

  • moin, moin


    thx HaPe-Gera für deinen Erfahrungsbericht.


    Vorerst, es gibt Leute die Eisspray zur Hilfe nehmen - *kopfschüttel*, einfach nur krank X(
    Geduld heißt das Zauberwort.


    Meine Frage, wenn Du mit einem 200'er unterwegs bist ohne Stativ, kommt es da nicht zu Verwacklungsunschärfen (trotz IS) ???
    Hab an manchen Tagen kein ruhiges Händchen.


    Nahlinsen hab ich auch schon überlegt, aber tendiere wohl mehr zum Makrobjektiv, mal schauen.


    Bild3 find ich am besten


    Ich hoffe es kommen noch mehr Tipp´s im laufe der Zeit.


    Anbei, Nahaufnahmen vom letzten Jahr, mit 17-85mm


    @all schönes Wochenende + viel Sonne


  • hallo,
    ich muß zerst noch etwas voran stellen, wenn ich meine (Tages)Fotowanderungen mache, will ich kein Handwagen hinter mir herziehn müssen, wegen dem ganzen
    "Fotokram" , ein großer Rucksack muß reichen.
    D.h. da ich nicht motorisiert bin, muß ich Kompromisse eingehen und dieses Objektiv mit Vorsatzachromat ist ein sehr guter.


    Da Jeder seine eigene Verwacklungsgrenze selber ausloten sollte, ist der Wert auch unterschiedlich, eine ungefähre Regel:


    die Belichtungszeit (xx-Wert), meistens 1/xx sollte nie kleiner sein als die Brennweite, bei einem voll ausgefahrenen 200er =< 1/200sek.
    Aber da man meistens Makros bei schönem Wetter macht, passt das schon
    von der Lichtstärke her.
    Ich trau mich bis 1/160, drunter ist dann die Schärfe ein Zufallsfaktor :]
    Es sei denn, man kann sich noch irgendwo abstützen.
    Hier nochmal zum Nachlesen von einem, dem es genauso geht wie mir.


    Zitat

    Original von MAKosRAM
    Nahlinsen hab ich auch schon überlegt, aber tendiere wohl mehr zum Makrobjektiv, mal schauen.
    Bild3 find ich am besten


    Nicht irgendwelche Nahlinse, sie müssen achromatisch sein!!!!
    Diese bestehen aus einem Linsensystem (zwei Linsen).
    Die bekommt man z.b. bei ebay von Canon, Minolta , Soligor u.a. schon recht billig.


    Danke, das 3. war mit Makroobjektiv (Freihand), also 1:1
    Klar, das ist schon ein Unterschied, aber ich sprach ja von Kompromiss ;)
    Ein berühmtes Makoobjektiv , weil sehr gut, ist das Tamron SP AF 90mm F/2.8


    zu deinen Bildern: der kleine "Hü-Hüpf" gefällt, da hier alles noch erkennbar abgebildet wurde, d.h. man sieht auch seine nähere Umgebung, Bildkomposition 1
    (lieber so, als versuchen das Tier noch näher ran zu holen (unscharf).


    Also entscheide Dich für eine Variante:
    immer 2-3 Objektive mitnehmen (teuer, schwer, unflexibel)
    oder
    Zoom-Objektiv mit Vorsatzachromat (billiger, leicht, flexibel)


    im Anhang nochmal ein foto mit Variante 2
    18-200er Objektiv + 5dptr Vorsatzachromat von Soligor
    (1/160s, Brennweite 97mm, f5,3, Iso 140)
    von einer gebänderten Prachtlibelle ( foto von2008 )


    da bleibt mir auch nur zu wünschen
    viele Erfolge und schönes Wetter


    cu HaPe

  • Die besten Ergebnisse erreicht man nur durch ein speziell dafür gerechnetes Makroobjektiv. Die Auflösung und Schärfe ist viel höher, Verzeichnung und Ca`s geringer und das Bokeh viel schöner. Um "nah rann" zu kommen reicht natürlich auch ein Retroadapter, man brauch aber Erfahrung und reichlich Licht um mit ihm umzugehen. o=



    Die angehängten Bilder sind mit meinem 100er Tokina Makro + EOS400D entstanden. Wer interesse hat kan dieses auch gern erwerben. (tadelloser Zustand) Bei Interesse PN an mich.



    MfG Knüppi

    Das Leben ist wie ein Histogramm. Mal geht's bergauf, mal geht's bergab. Und nach ner durchzechten Nacht hat man Tonwertabrisse. :D


    Knueppixx-Blog


    Achja und Du siehst heute wieder fantastisch aus!

  • Zitat

    Original von Knüppi
    Die besten Ergebnisse erreicht man nur durch ein speziell dafür gerechnetes Makroobjektiv. Die Auflösung und Schärfe ist viel höher, Verzeichnung und Ca`s geringer und das Bokeh viel schöner. Um "nah rann" zu kommen reicht natürlich auch ein Retroadapter, man brauch aber Erfahrung und reichlich Licht um mit ihm umzugehen. o=


    hallo Knüppi,
    genau Retroadapter hatte ich in meiner Liste vergessen.


    ich sprach ja auch von Kompromiss (Zoom-Objektiv + Vorsatzachromat)
    und das es der Beste für mich ist.
    Alle Varianten werden nie die Qualität eines MacroObjektivs erreichen.
    Das beweisen Deine Fotos :]


    btw. man könnte noch die Frage in den Raum werfen,
    ab wann ist ein Makro ein Makro?
    ab Auflößung 1:1 oder 1:2 oder sogar 1:4 ;)


    bei Makro gehe ich immer auf Spot (ein Messfeld, oder mittenbetont),
    meist Zeitvorwahl, oder Blendenvorwahl
    und ziele praktisch auf das Objekt meiner Begierde,
    nehme dabei inKauf, dass das Umfeld unscharf wird (gewollt)



    hier ein Fliegenkopf mit Tropfen aus seiner "Kühlwasserflüssigkeit"
    hier wird die Art der Verdunstungskühlung bei Insektenflug erklärt.




    cu HaPe

  • Siehe auch Retroadapter


    Ab wann?
    Ab 1:4 Makrofähig
    Ab 1:1 Makro


    Das sagt Wiki:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Abbildungsma%C3%9Fstab


    Im Anhang noch paar Bilder, gemacht mit dem Retroadapter.


    MFG Knüppi

    Das Leben ist wie ein Histogramm. Mal geht's bergauf, mal geht's bergab. Und nach ner durchzechten Nacht hat man Tonwertabrisse. :D


    Knueppixx-Blog


    Achja und Du siehst heute wieder fantastisch aus!

  • ganz großes Kino,
    aber
    die Insekten, die Du mit dem Retroadapter abgeschossen hast
    waren doch bestimmt schon tot oder haben sich kaum bewegt ;)
    meint HaPe, der sich auf lebende Insekten speziallisiert hat.


    bis man nämlich manuell alles scharf gestellt hat, sind die meisten Insekten weg :(


    cu Hape

  • Und genau das ist das Problem des Retroadapters man braucht sehr viel Licht und ein gutes Auge zum scharfstellen, Freihand fast unmöglich bei dem geringen Abb-Maßstab! Da muss man verdammt nah ran, und das lassen sich sehr wenige gefallen. Beim 100er Makro hab ich bei 1:1 noch ca 20cm Fluchtdistanz.


    Die Mücke lebte noch und wurde zudem gemein Angeblitzt,dann war se weg...
    Die beiden anderen wurden bei einem Spaziergang schon Mause-Tot gefunden und -von mir- dann als Testobjekt missbraucht.


    Mücke= Freihand+Blitz
    Wespe,Grashüpfer= Stativ+Makroschlitten+Sonne+Reflektor

    Das Leben ist wie ein Histogramm. Mal geht's bergauf, mal geht's bergab. Und nach ner durchzechten Nacht hat man Tonwertabrisse. :D


    Knueppixx-Blog


    Achja und Du siehst heute wieder fantastisch aus!

  • Zitat

    Original von Knüppi
    Beim 100er Makro hab ich bei 1:1 noch ca 20cm Fluchtdistanz.


    Die Mücke lebte noch und wurde zudem gemein Angeblitzt,dann war se weg...


    Mücke= Freihand+Blitz
    Wespe,Grashüpfer= Stativ+Makroschlitten+Sonne+Reflektor


    da sind wir doch gleich beim nächsten Fakt - Fluchtdistanz
    oder wie überrasche ich die Biester am Besten.


    alle Beschäfftigungen der Insekten sind als positiv zu bewerten:


    - beim Sonne tanken
    - bei Nahrungsaufnahme (Raubfliegen etc.)
    - beim Necktar trinken
    - beim Verteidigen ihrer Schlupfhöhle


    aber am besten beim Schlafen, also ganz früh morgens,
    dann kann man sie sogar noch übersät mit Tautropfen fotografieren
    und man hat sogar Zeit zum Stativaufbau ;)


    beim nächsten mal läßt Du die Mücke Blut saugen <<< beschäfftigt ;)
    (es müssen auch Opfer gebracht werden)


    ps. im Sommer hab ich immer etwas "Zuckerwasser" dabei, zum Insekten anlocken :)


    cu HaPe

  • Hi,


    die Makro´s sind TOP - die gebänderte Prachtlibelle ist wirklich prächtig


    Für mein Kit-Objektiv 17-85mm wäre somit eine achromatische Linse unvorteilhaft bzw. würde nicht viel bringen.
    Ein Retroadapter kommt für mich nicht in Frage, zu unflexibel in meinen Augen.


    noch eine Frage zum Blitz - IMMER, egal wieviel Sonne vorhanden ist ???


    thx Euch beiden für die Tipp´s


    Mak

  • Zitat

    Original von MAKosRAM
    Hi,


    noch eine Frage zum Blitz - IMMER, egal wieviel Sonne vorhanden ist ???


    moin Mak,


    das Blitzen bei Makros ist verpönnt, da es allgemein zu unschönen
    Lichtreflexen kommt - z.b. auf den glänzenden Flügeldeckeln eines Käfers.
    Bei einem Makro-Objektiv mit durchgehender Anfangslichtstärke von 2.8,
    brauchst Du auch keinen Blitz.
    Willst Du allerdings ganz früh morgens die Makroobjekte aufspüren
    (schlechte Lichtverältnisse), dann nimm einen Blitz, aber bitte
    mit Diffusor oder ähnlichen Hilfmittel, z.B. einen Teebeutel.


    cu HaPe


  • schade, leider nur etwas für Raucher.


    Gruß Phoenix,, der deswegen kein Raucher wird.

  • hab sie heute nochmal Auge in Linse angetroffen,
    die Zebraspringspinne
    Hab aber nur das 200er mit Vorsatachromat bei gehabt,
    kleiner Schärfebereich, da Objektiv voll ausgefahren (200mm), kein Blitz
    Ich war froh, dass ich das 200er mit hatte, denn kurz danach habe
    ich die Begegnung gehabt, braucht ich nur die achr. Nahlinse schnell abschrauben.


    cu HaPe