ein paar gedanken über das scannen von bildern

  • 1. ohnmacht


    früher habe ich analog fotografiert. die farbe des lichts bemerkt. abgedrückt und mich der willkür des großlabors ausgeliefert. "das ist es, was du festgehalten hast – mehr nicht."
    manchmal war ich sehr enttäuscht, wenn die farben oder das licht nicht so waren, wie ich es gesehen hatte.
    doch was hätte ich tun sollen? niemand hat mich aufgeklärt, niemand hat mir beigebracht, wie ein bild zu beeinflussen wäre.
    so habe ich die bilder akzeptiert wie sie kamen.
    ahnungslos.
    hilflos.
    fern von einem fotoklub.
    fern von eggleston.
    fern von brohm.
    fern von allem was ich heute zu schätzen gelernt habe.


    gefangen in meiner ahnungslosigkeit habe ich mich auf weniges beschränkt und bin kein fotograf geworden.



    2. die entdeckung des betrugs.


    ein scan von einem negativfilm 2010 verglichen mit einem abzug von 2000: nicht nur das da mehr auf dem film drauf war, als was sie abgezogen hatten. da ist auch mehr was ich farblich ursprünglich gesehen hatte.



    3. technik


    papierbild: scangear. canon scanner programm. funktioniert einfach, schnell und mit relativ guten ergebnissen.


    silverfast: gegenüber der konkurenz viel zu teuer. unübersichtlich, da lauter einzelne fenster. bessere filmprofile als bei der konkurenz. interpoliert auch wenn unnötig! werd ich wohl wieder deinstallieren.


    film: vuescan professional. 55 € mit kreditkarte. transparenzscan von canon 8800f funktioniert unter windows 7 64 bit nicht. programmierer hammrick schiebt die schuld auf canon. aber silferfast kriegt es hin. filmprofile taugen wenig. programm nicht absturzsicher. ständig updates. mit anleitung aus dem internet lassen sich negativfilme auch ohne profile gut scannen. kann auch raw bilder von kameras (fotos von negativen!) laden und kann selber dng raws speichern. geranos empfehlung.



    4. die herausforderung


    ein bild läßt sich visuell oder mit hilfe von histogrammen und wissen über rgb werte bearbeiten. es natürlich zu halten und gleichzeitig das maximum herauszuholen ist unglaublich schwierig. die richtigen regler zu finden und nicht über das ziel hinaus zu schießen geht oft daneben....


    "du bist zu ehrgeizig" bei deinem versuch mit der natur wettzueifern.
    lost in a jungle.



    5. nachtrag


    der papierbildscan ist ungefähr. in wahrheit ist der abzug besser als der scan.
    der filmscan scheint noch verbesserungsfähig.
    talent zeigt sich darin den exakten ton zu treffen.
    letztlich liegt die ohnmacht beim bearbeiter.