GREGORY CREWDSON

  • so ähnlich wie Jeff Wall – aufwendig inszenierte Standbilder.
    Ich glaube Cindy Shermann fing Ende der 70er mit diesen sog. "film stills" an.
    damals hat sie das aber noch alles allein gemacht und das ganze hatte charme und esprit. das waren bilder um sich von den hollywood klischees zu emanzipieren. eine mir sehr sympathische geisteshaltung.


    Crewdson dagegen agiert wie ein hollywood-regiseur mit großem stab. bilder aus psychothrillern, die es gar nicht gibt. er hängt sich mit seinen bildern an die erfolgsmechanismen der filmindustrie ohne etwas mit mehrwert zu schaffen.


    seine bilder werden mit den filmen von david lynch verglichen, der seinerseits wohl von dem fotographen william eggleston beeinflusst war. der ist aber durch die gegend gezogen und hat sich auf seine umgebung eingelassen und spontan reagiert. Crewdson dagegen sitzt im stillen kämmerchen und reimt sich ein paar bildideen zusammen.


    ob er wohl genügend im kopf hat, mehr als ein bild, einen ganzen film zu machen?
    wohl eher nicht!


    und dann ist da noch diese horde von talentierten hollywood leuten, die in der lage sind, beinah 90 minuten solche bilderwelten zu erschaffen.


    ich denke nicht, dass gregory crewdson in die hall of fame gehört.

  • nee! das ist schon ok, dass du hier auf ihn aufmerksam machst.
    ein bedeutender und interessanter fotograf ist er ja allemal.
    ich bin gar nicht der meinung, dass dieser thread eine hall of fame sein sollte.
    dann könnte man ja kaum noch kritik üben.