Mann mit Quetschkommode

Es handelt sich hier um einen Schuss aus der Hüfte, daher nicht ganz gerade. Fragen dazu: Würdet ihr das gerade ziehen, oder kann man das so lassen (beim gerade ziehen wäre der Crop nicht so schön)? Wie haltet ihr es bei der Steetfotografie mit den Persönlichkeitsrechten, insbesondere bei Straßenmusikern (speziel bei veröffentlichung auf Facebook oder der eigenen HP)? Egal? Kann man es (bei Straßenmusikern) als stillschweigendes Einverständniss werten, wenn sie einem ich die Kamera grinsen?

Kommentare 20

  • Bei Reisen quer durch Deutschland und Europa entstehen bei mir immer wieder Fotos, die der Street Photography zugerechnet werden müssen. Es sind immer Schnappschüsse, die das Leben und Treiben auf der Straße zeigen, in erster Linie für mich Erinnerungswert haben, aber oft auch zeigenswert wären. Wegen der in Deutschland so engen Grenzen, was das das Persönlichkeitsrecht betrifft, habe ich bisher stets davon abgesehen, sie zu zeigen. Andererseits weiß man heute viel vom Leben auf der Straße vor Jahrzehnten, weil die Altvorderen ohne zu fragen fotografiert haben, wofür es wohl in 30 oder 40 Jahren keine Bilddokumente aus der heutigen Zeit geben wird. Eigentlich schade.
    • Nun, was mich in den Zusammenhang jedoch immer wundert: Man sieht oftmals TV-Berichte mit Straßenszenen, einmal in der Totalen und dann öfters Ausschnitte einzelner Personen. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, das die TV-Teams nach jeden Schnipsel Filmmaterial alle im Detail aufgenommene Personen befragt und deren Erlaubnis einholt.
    • Vorallem müssten sie ja vorher fragen nach der gültigen rechtslage.
    • Eine Freundin von mir macht viel Streetfotografie, sie pfeift auf die Gesetze und meint, es müsse ja ein großer Zufall sein, wenn die abgebildete Person zufällig ihre HP findet und sich dort entdeckt.
    • Da ist was dran. Werde wohl doch an dieser Stelle mal das eine oder andere Foto zeigen.
    • Wenn lightroom nun Gesichter auf Bildern erkennt, dann hat es Google schon oder es könnt bald.
  • mal abgesehen von der rechtslage: ich hätte das bild nicht gezeigt. warum? weil es ein ungestalteter schnappschuss ist. ich hab keine ahnung, was du uns mit diesem bild sagen möchtest. und noch nicht einmal der titel ist richtig geschrieben.
    • Danke für den freundlichen Hinweis auf den Rechtschreibfehler, ist mir tatsächlich nicht aufgefallen (hab ihn berichtigt). Abgesehen davon, dass ich bei diesem Bild seinen Gesichtausdruck sehr schön finde und es mir gefällt, wie die Sonne von rechts auf sein Gesicht fällt, ist es genau das, ein ungestalteter Schnappschuss (im wahrsten Sinne des Wortes, aus der Hüfte geschossen). Warum ich es (hier) zeige ist, um die genannten Fragen beantwortet zu bekommen (z.b. gerade ziehen, ja/nein - das hat Jens Schmidt ja beantwortet) und um konstruktive Kritik zu bekommen, um mich weiter zu entwickeln.
    • du hast dir quasi ja schon selbst beantwortet, was an dem bild anders sein müsste. dir gefällt hauptsächlich das, was in seinem gesicht passiert. also konzentriere dich doch darauf und wähle eine längere brennweite :)
  • ja, wenn ein Straßenmusikant bei einer öffentlichen Veranstaltung, z.b. einen Sportevent oder einer Demo, auftritt
    • is n scheiß mit der bescheuerten deutschen Gestzgebung in diesem Zusammenhang. Warum zur Hölle haben die Deutschen nur solche Angst fotografiert zu werden? Nun ja, beim nächsten man lass ich ihn vorher einen Modellvertrag unterschreiben.
    • so musst es dann wohl machen.
    • Deswegen sieht man bei mir so viele Modelfotos, weil es hier immer einen Vertrag gibt...
    • Natürlich schränken solche Gesetze enorm ein. Es geht hier ein großer Teil der Fotokultur verloren. Aber: Lass uns mal in eine Lage eines Menschen versetzen, der fotografiert wird und dessen Bild ungefragt in die Öffentlichkeit gelangt. Lassen wir mal den Mann (oder der Frau) während der Arbeitszeit was Privates erledigt haben und der Chef sieht das Bild durch einen blöden Zufall. Wer steht dafür nun gerade, wenn dafür der Mann eventuell Probleme bekommt? Er wird sicherlich versuchen denjenigen zu finden, der das Bild veröffentlicht hat, um ihn für den entstandenen Schaden haftbar zu machen. Hätte man in dieser, ja, ich gebe es zu, wohl kaum eintreffenden Situation, den Mann (nachträglich)um Erlaubnis gefragt, so hätte dieser aus bekannten Gründen ablehen können. Ich nehme mal an, das es unsere, in vielen Augen so engstirnige, Rechtssprechung genau für solche Einzelfälle gedacht sind oder um das eigene Bild zu schützen. Stellen wir uns weiter mal vor, das eine ähnliche Szene in den Foren für solche Furore sorgt, das es tausendfach geteilt wird und plötzlich der Abgebildete in großen Zeitschriften wiederfindet. Ob er das so toll findet? Ob wir das toll finden würden, wenn wir diese Person sind...??? Jetzt kommts: wäre der Bildausschnitt größer und dieser Musiker lediglich ein Teil der Szene, gäbe es wiederrum keine Probleme.
    • Während der Arbeitszeit privates erledigen ist wohl eher nicht okay, das Argument ist recht dünn. Wenn sich jemand nicht an seinen Arbeitsvertrag hält und dabei erwischt wird (egal von wem und auf welche Art und Weise), muss er sich dafür verantworten. Tausendfaches Teilen und abdrucken in Zeitschriften eines Bildes von mir ist auch nicht erlaubt, da würde dann das Urheberrecht greifen. Abgesehen davon machen u.a. Zeitungen und Zeitschriften das dauernd, sowohl Verstöße gegen Urheberrecht, als auch Verstöße gegen Persönlichkeitsrechte. Ich war schon mal "diese Person", eine Videoaufnahme auf der ich deutlich (und nicht als Teil einer Szene oder so) zu erkennen war, flimmerte vor vielen Jahren eine lange Zeit mehrmals täglich über den OKGera und ich wurde von vielen darauf angesprochen. Ich hätte zur Zeit der Aufnahme eigentlich in der Schule sein müssen. gestört hat es mich damals nicht und auch heute hätte ich kein Problem damit, solange ich nicht in erniedrigenden Situationen dargestellt würde.
  • Was ich hätte müssen weiß ich, die Frage war, ob es bei Straßenmusikern, die ja Quasi öffentlich auftreten, möglicherweise ein Schlupfloch gibt.
  • Zum Bild wenn schief dann richtig.
  • Hier noch ein schöner informativer Link dazu : http://kwerfeldein.de/2009/02/24/darf-ich-darf-ich-nicht-ein-interview-mit-rechtsanwalt-philipp-dorowski-zum-fotografieren-auf-der-strasse/
  • Hier in diesem konkreten Fall hättest du ihn sogar vorher fragen müssen, ob du ihn fotografieren darfst, für eine Veröffentlichung auf alle Fälle.