Was bedeuten eigentlich die Tasten mit den Buchstaben P, A, S, und M auf einer Digitalkamera ? Als ich meine Kodak DX 6490 damals in den Händen hielt stellte ich mir diese Frage. Die Bedienungsanleitung der Kamera bot keine wirkliche Hilfe.
Da ich mich aber selbst damit beschäftigen musste, will ich im Einzelnen auf die Bedeutung der Buchstaben eingehen.
„P“ - Programmautomatik
Bei dem Programmautomatik genannten Modus handelt es sich im Groben gesagt um eine Art Vollautomatikmodus, bei dem einzelne Einstellungen wie z.B. ISO, Blitz und Weißabgleich verändert werden können.
Dies ist beim vollautomatischen Modus, der meist durch eine grüne Kamera gekennzeichnet ist, so nicht möglich. Bei einigen Kameras kann auch die Art des Autofokus in diesem Modus geändert werden. Die Freiheiten unterscheiden sich je nach Hersteller und Kameramodell.
Bei dem Modus stellt die Kamera Blende und Verschlusszeit automatisch ein, was das fotografieren gegenüber dem vollautomatischen Modus vereinfacht.
Wenn man eine Kamera bekommt kann man diesen Modus nutzen um sich an die Kamera zu gewöhnen.
„S“ - Verschlusszeitprioritätsmodus
Bei diesem Modus kann man die Verschlusszeit manuell einstellen. Die Kamera wählt automatisch Blende und Belichtung. Bei diesem Modus kann man bewegte Bilder extrem scharf herauslösen und festhalten oder auch Feuerwerke aufnehmen. Die Spanne der Verschlusszeit liegt je nach Kamera zwischen 1/ 2000 und 30 Sekunden, bei semiprofessionellen Kameras durch den so genannten BULB- Modus bis zur extrem langen Zeiten. Bei manchen Kameras hängt dies jedoch auch mit der Wahl der ISO Zahl zusammen.
Die Sekunden werden im Display mit dem Symbol “ hinter der Zahl angezeigt. Man sollte jedoch auf eins achten, in diesem Modus trennt sich die Spreu vom Weizen was das Objektiv angeht. Wenn man ein Objektiv hat, welches nicht sehr lichtempfänglich ist, der erhält als Ergebnis oft unterbelichtete Bilder. Diese sind im ersten Moment okay, man kommt jedoch um eine manuelle Aufhellung per Photoshop nicht herum.
„A“ - Blendenprioritätsmodus
Durch diesen Modus kann man die durch das Objektiv fallende Lichtmenge einstellen. Je nach Kamera kann dieser Bereich höchst unterschiedlich sein. Bei der R1 reicht er von 2,8 bis Blende 16. Dabei wird das Öffnen der Blende durch den kleinen Wert, das Schließen der Blende durch einen großen Wert dargestellt. Je weniger Licht durch das Objektiv einfällt, umso mehr wird die Schärfentiefe vergrößert. Hierbei wird die Verschlusszeit automatisch eingestellt. Je mehr Licht einfällt, umso geringer ist die Schärfentiefe. Allein bei Portraitfotos kann man beachtliche Effekte erzielen.
Man kann sich folgende kleine Eselsbrücke merken:
Blende öffnen, Motiv scharf, Hintergrund unscharf – Blende schließen, Motiv und Hintergrund scharf!
„M“ - manueller Belichtungsmodus
Zu guter letzt gibt es auch noch den so genannten manuellen Modus, er gibt dem Fotografen die größtmögliche Freiheit zum Aufnehmen seiner Bilder mit all dem Feintuning was dazu gehört. Wenn man diesen Modus wählt, dann kann man Blende und Verschlusszeit manuell einstellen. Die Belichtungsmessung kann man ebenfalls einstellen.
Dieser Modus ist für denjenigen perfekt der sich mit dem „P“- Modus an die Kamera gewöhnt hat und nun alles manuell regeln will.
Dies soll eine kurze Erklärung der Modi einer Digitalkamera sein. Ich habe versucht die Modi so einfach wie möglich zu erklären, denn Bedienungsanleitungen sind in diesem Fach ja nicht besonders ausführlich.
Man sollte jedoch beachten, dass unter gewissen Umständen ein Stativ nützlich sein kann und wird, gerade wenn man mit langen Verschlusszeiten arbeitet. Zwar gibt es mittlerweile mehr oder weniger gute Bildstabilisatoren, doch ersetzen sie in keinster Weise ein Stativ mit Fernauslöser. Das Bild welches ich beigefügt habe ist eine Abbildung des Wählrades einer Canon EOS 350D, als Beispiel für die Beschriftung.
Nun wünsche ich euch viel Spaß beim Ausprobieren und experimentieren und vielleicht sieht man die Ergebnisse demnächst hier im Forum wenn es um Bildbearbeitung, Aufnahmetechnik oder das Foto des Monats geht.