Kugelkopf vs. Neigekopf - eine Zusammenfassung

  • Da ich mir demnächste ein neues Stativ mit dem passenden Kopf kaufen möchte, habe ich mir mal 2 Alternativen ausgesucht zwischen denen momentan meine Entscheidung klemmt. Ich nutze dies als Möglichkeit um die beiden Köpfe für das Stativ zum fotografieren mal näher zu beleuchten.


    Kugelkopf
    Beim Kugelkopf ist entgegen dem Neigekopf nur eine Kugel aufgesetzt die in einer Fassung sitzt und mit 1-3 Schrauben arretiert werden kann.
    Beim Kugelkopf ist es völlig egal wie das Stativ aufgebaut ist, man "dreht" es sich einfach passend. Wenn man die Einstellung gefunden hat, kann man die Kugel mit Hilfe von Schraubern festmachen.
    Das Einsatzspektrum dieser Kopfart für Stative ist ganz klar die Fotografie von bewegten Objekten, die Portraitfotografie und für Fotos auf schwierigem Untergrund.
    Man kann im Gegenzug zu anderen Stativköpfen völlig ruckelfrei dem Motiv folgen und somit sehr schnelle Motive einfangen. Was gerade beim Kugelkopf peinlichst beachtet werden sollte, ist die Angabe für welches Gewicht der Kopf gemacht ist, denn sonst erlebt man im praktischen Einsatz böse Überraschungen. Die Einteilung in Gewichtkategorien durch die Hersteller erfolgt nicht ohne Grund.
    Das man das restliche Stativ nicht genau "ins Wasser", d.h. in Waage stellen muss ist der größte Vorteil. Für Stillleben und Naturfotografie ist es weniger geeignet.


    Neigekopf
    Der eigentliche Klassiker für das Fotografieren mit Stativ ist der Neigekopf, der ganz modern auch 3-Neiger-Kopf genannt wird. Der Name rührt aus den 3 Wegen wie dieser Kopf auf dem Stativ und somit die Kamera bewegt werden kann.
    Jede einzelne dieser 3 Bewegungsrichtungen kann fest gestellt werden und somit extrem fein justiert und damit "komponiert" werden.
    Der Nachteil dieser Köpfe ist das das eigentliche Stativ im Wasser stehen muss.
    Das Einsatzspektrum reicht von Naturaufnahmen über Stillleben bis hin zur Makrofotografie.
    Zu Beachten gibt es nur, dass man einen 3 Weg Neiger kauft, keinen mit 2 Wegen, denn dieser ist für Videofilmer gedacht.



    Fazit
    Im Grunde genommen ist für Anfänger und Einsteiger der Neigekopf die bessere Wahl. Er ist leichet zu bedienen und man benötigt nicht sehr viel Zeit zur Eingewöhnung.
    Fortgeschrittene und Profis greifen dagegen zum Kugelkopf da er in ihren Augen flexibler ist und einem die stufenlose Einstellung erlaubt.
    Natürlich will der Umgang mit beiden gelernt sein, aber der Neigekopf hat im direkten Vergleich die besseren Karten als der Kugelkopf.
    Preislich nehmen sich beide nichts, sie sind im Bereich 40 - 120 € von diversen Herstellern vertreten.


    P.S. Also ich empfehle vor dem Kauf auf jeden Fall beide Modelle auszuprobieren, denn hinterher zu bemerken das das gekaufte Teil nichts taugt ist unprofessionell. Es gibt Fotofachgeschäfte und Onlinehändler wo man besagte Köpfe testen kann.


    Folgende Links zum Anschauen der einzelnen Modelle:
    http://www.manfrotto.com
    http://www.cullmann-foto.de
    http://www.hama.de