Berchtesgadener Land (Teil 1)

  • Heute ein Artikel bzw. eine Empfehlung für eine der schönsten Gegenden die man in Deutschland finden kann, den Naturschutzpark Berchtesgadener Land in der Nähe der gleichnamigen Stadt, hier speziell der Königssee.
    Die meisten werden Berchtesgaden nur vom Obersalzberg her kennen, doch hat die Gegend viel mehr zu bieten.
    Doch dazu mehr in den nachfolgenden Zeilen.


    Anfahrt:
    Nehmen wir als Start unserer Tagestour, denn weniger sollte man für nicht in Beschlag nehmen, die bayerische Landeshauptstadt München. Dort fahren wir von der BAB 99 auf die BAB 8 in Richtung Salzburg.
    An der Abfahrt Bad Reichenhall verlassen wir die Autobahn und fahren weiter auf der Bundesstraße 20 in Richtung Berchtesgaden. In Berchtesgaden ist dann auch der Königssee ausgeschildert, der Ort am See heißt Schönau am Königssee.
    Und hier endet auch schon die mobile Freiheit, denn ab Schönau geht’s nur noch mit den Booten auf dem See weiter.
    Der Parkplatz kostet für den Zeitraum des Parkens 3 Euro, was auf jeden Fall nicht den Rahmen sprengt. Auf dem Parkplatz kann man Toiletten aufsuchen, ein EC Automat ist vorhanden und es gibt diverse Touristikgeschäfte wo man Souvenirs kaufen kann.


    Wie geht’s weiter ?
    Als nächstes sieht man den schönen, stahlblauen Königssee vor sich mit der Anlegestelle. Dort kann man die Bootskarten kaufen. Für 2 Personen bis zur Wallfahrtskirche St. Bartholomä kostet die Hin- und Rückfahrt 11,50 €. Es gibt aber definitiv auch die Möglichkeit zur Endhaltestelle zu fahren, wo man dann zu Fuß zum Obersee und dem über 400 m hohen Wasserfall wandern kann. Leider war dies zum Zeitpunkt meines Besuches nicht möglich, unsere Fahrt endete bei St. Bartholomä.


    Fotografisches:
    Allein das beeindruckende Watzmann Massiv bietet enorme Gestaltungsmöglichkeiten mit extremen Weitwinkeln zu experimentieren. Auch die bekannte Echowand und bei Beginn der Fahrt eine kleine Insel lassen schöne, verträumte Motive zu.
    Man sieht auf der Fahrt schon von weitem die Wallfahrtskirche und im Hintergrund ein wunderschönes Bergpanorama.
    Wenn man an der Anlegestelle ist, hat man die Möglichkeit in einem Fischrestaurant erstklassige Fischmenüs zu essen oder im daneben gelegenen Biergarten (wo im Haus mal ein Jagdschloss gewesen ist) ein gutes Maß Bier zu trinken.
    Man sollte wissen das man nur eingeschränkt in der Gegend herumwandern kann, denn durch den Landschaftspark sind die Wanderwege sehr weitläufig, also viel Zeit dafür einplanen.
    Wenn man die Kapelle und die Uferpromenade hinter sich gelassen hat, geht’s auf in Richtung Schneekapelle, einem uralten Gletschermassiv.
    Der Aufstieg, bzw. der Wanderweg dahin ist sehr steil und macht mit der entsprechenden Begleitung sehr viel Spaß.
    Vor dem Anstieg kommt man an eine kleine Kirche, die hinter einem kleinen Wassergefälle steht und ein herrliches Motiv abgibt.
    Wenn man den Wald hinter sich gelassen hat, muss man durch ein Geröllfeld, was enormen Spaß macht. Dort kann man bereits die extrem steilen Felswände beeindruckend festhalten.
    Auch der Wald mit den Moosbewachsenen Steinen lädt für Experimente ein.
    Ein Tipp für alle die Kameras mit großen Objektiven und Brennweite haben, unbedingt mitnehmen, denn am Bergmassiv gibt es Gamsen zu bestaunen. Echt klasse wie die Tierchen sich auf den steilen Hängen bewegen.
    Die Eiskapelle sieht sehr schön aus, klasse einen Gletscher so nah zu erleben. Dazwischen gibt es mehrere Kleinere und größere Wasserfälle die scheinbar willkürlich den Berg hinunter stürzen. Allerdings nur für Leute mit großen Brennweiten … schade !


    Fazit:
    Also allein auf dieser Tour schlägt das Herz jedes Naturfotographen höher. Die Flora und Fauna ist beeindruckend, die Landschaft verschlägt einem den Atem und Platz für fotografische Experimente gibt es genug.
    Das nächste Mal werd ich mit mehr Ausrüstung zurückkehren, denn ich weiß jetzt was mich dort erwartet und wie ich gewisse Dinge ohne Zeitdruck umsetzen kann.
    Werde das nächste Mal Richtung Obersee und Wasserfall weiterfahren, damit wäre dann der Königssee komplett.
    Er ist auf jeden Fall eine Reise wert, hinfahren lohnt sich. Und eine Unterkunft findet man immer in der Gegend.


    Näheres unter:
    http://www.koenigssee.com

  • Zitat

    Original von dude_shibby
    Er ist auf jeden Fall eine Reise wert, hinfahren lohnt sich. Und eine Unterkunft findet man immer in der Gegend.


    @dude,


    wenn du vom Berchtesgardener Land berichtest,dann kommt bei mir Wehmut hoch
    in Erinnerung an den Urlaub von 1998 - 2000 in Bischofswiesen. Alles,was du über diesen Landzipfel schriebst,kann ich voll bestätigen. Leider konnte ich aus finanziellen Gründen seit dem keinen Urlaub mehr machen. Aber wenn ich wieder in Urlaub gfahren kann,dann diese Ecke von Deutschland. Wir machten "Urlaub auf
    dem Bauernhof" und Sternehotel. Siehe auch: http://www.bognerlehen.de .


    Gruß ein sehnsüchtiger Phoenix

  • Das kann ich nachvollziehen das Dir da Wehmut hochkommt. Bei mir bietet es sich auf Grund der Entfernung einfach an dorthin zu fahren.
    Außerdem kenne ich in der Gegend ein oder zwei Kameraden bei denen ich übernachten kann.
    Preislich ist es aber nicht so teuer wie z.B. in München oder in anderen Regionen Deutschlands.
    Am meisten dürfte aber die Entfernung von Gera auch abschrecken ... immerhin ist es der tiefste Süden Deutschlands.


    Ein paar Freunde von mir haben es mal so gemacht das sie sich zusammengerottet haben und zu viert dorthin gefahren sind. Da ist die finanzielle Belastung für jedermann nicht ganz so hoch.

  • @dude,


    wenn wir für 10 oder 14 Tage in Urlaub nach Bischoffswiesen gefahren sind,
    haben wir immer bei unseren Kindern im Raum Nürnberg Station gemacht,da
    wir sie auch zu selten sehen. Seit einigen Jahren haben sie einen Bungalow am
    Hausteich im Plothener Teichgebiet(10km von Schleiz),wo wir uns jetzt immer treffen. Sobald wir uns wieder einen Urlaub leisten können,wird der Berchtesgardener Land wieder angesteuert.


    Gruß Phoenix