• Die Blende ist eine meist mechanische Vorrichtung, die den Lichteinfall durch das Objektiv regelt, d.h. mit deren Hilfe man den Lichteinfall regeln kann.


    Es gibt 2 verschiedene Arten, die Iris- und Lamellenblende.


    Dabei gilt zu beachten, je größer die Blendenzahl umso weniger Licht fällt auf den Chip, was sich natürlich auf die Belichtungszeit auswirkt. Man könnte es mit einem Filter vergleichen, den man vor das Objektiv geschraubt hat.
    Bei Kameras ohne Bildstabilisator kann es bereits hier zu Verwacklungen kommen, wenn man nicht mit einem Blitz arbeiten möchte.
    Es empfiehlt sich dafür ein Stativ und einen Kabelfernauslöser, bzw. mit der Zeitautomatik zu arbeiten.


    Man kann mit Hilfe der Blende auch die Schärfentiefe beeinflussen, da der Lichtkegel spitzer wird und somit je nach eingestellter Blende die Schärfe mehr oder weniger in den Mittelpunkt setzt.


    Gerade bei Portraitfotografie ist das Spiel mit Schärfe, Unschärfe enorm wichtig, da hier beides zu einer extrem unterschiedlichen Wirkung im Motiv führen kann.


    Die Blendenzahl wird ohne Größe angegeben, meistens mit einem f davor, die größte Blende ist folglich f1 und die kleinsten Blendenwerte gehen je nach Modell auseinander. Die R1 nimmt f16 als kleinste Blende, DSLR´s wesentlich mehr.
    Die Blende läßt sich bei älteren Kameras und DSLR´s an einem kleineren Ring am Objektiv verstellen, bei normalen Digicam´s über das Menürad.


    Man hat je nach Modell auch einen Blendenprioritätsmodus, genannt Aperturemode, deshalb auch die Markierung "A".


    Die Wirkung der einzelnen Blenden werden auch vom Aufnahmewinkel zu Objekt sehr beeinflusst. Fotografiert man wie beim Bildbeispiel 1 in einen flachen Winkel, so ist die Auswirkung auf die Schärfentiefe wesentlich höher als wenn man im 90°-Winkel das Objekt fotografiert.


    Die folgenden Bilder lassen sich wie folgt beschreiben:


    Bei der Gitarre wie bei den Blumen sieht man durch die unterschiedlichen Blendenwerte was diese Einstellungen teilweise für extreme Folgen für das Motiv haben.


    Dazu die Blendenwerte der dargestellten Bilder von links nach rechts:
    f/1.8 , f/14 , f/3.5 , f/10

  • Fotografiert man mit den kleinsten Anfangsblendenwert wie z.b. bei dem Canon 50 f/1.8 mit Blende f/1.8 so spricht man von Offenblende, da sich die Blende in dem Fall am weitesten geöffnet hat und somit der Sensor bzw. der Film dem größten Lichteinfall ausgesetzt ist.


    Bei Portraitsaufnahmen empfiehlt es sich, bei Verwendung einer (D)SLR, eine Objektiv mit einer festen Brennweite einzusetzen.


    Diese haben immer nur eine geringe Anfangsblende, die es erlaubt, den Hintergrund unscharf zu machen.


    Typische Vertreter dieser Objektive sind z.B. das angesprochene (und billige) 50mm f/1.8 oder 50mm f/1.4.


    Sehr gute Objektive aller Sorten, wie auch Tele, bieten eine Anfangsblende von f2.8 bzw. 4 an, was das Objektiv flexibler einsetzbar macht und man es auch als Portraitobjektiv einsetzen lässt.


    Das (für mich) einzigste bekannte Objektiv mit einer ultimativen Offenblende ist das Canon 50mm/f1.0.


    1989 erschienen wird es heutzutage gebraucht zu Höchstpreisen verkauft. Bei fast 1kg Gewicht und einen Ausgabepreis von umgerechnet 2200€ war und ist es eher mehr als Prestigeobjekt von Canon anzusehen, da die Abbildungsleistung nach Erfahrungsberichten zu wünschen lies.


    Oft sieht man bei Objektivbezeichungen 2 verschiedene Blendenwerte:
    Ein Beispiel:
    Sigma 70-300mm F4-5,6 DG MAKRO


    Die angegebenen Werte geben die Anfangsblende im Weitwinkel und Telebereich wieder.