Ok, zurück auf Anfang:
Wir müssen in der Fotografie berücksichtigen, dass wir Sehgewohnheiten haben. Diese betreffen nicht nur natürliche Szenen, sondern auch das Betrachten von Fotos. In dem, was wir von einem Foto erwarten, wird es Unterschiede geben. Ich denke, dass wir aufpassen müssen, in Fotos nicht zu viel an Motivkontrast "hinein zu drücken". Wir müssen uns immer wieder klar machen, dass unser Auge zwar einen großen Dynamikbereich wahrnehmen kann und sich an viele Lichtsituationen adaptieren kann, aber eben auch Limitierungen hat:
- Wenn ich aus einer Höhle ins Freie schaue, dann erkenne ich auf den dunklen Höhlenwänden in realiter eben auch kaum mehr was und gleichzeitig blenden mich die weißen Wolken.
- Wenn Heißluftballons vor aufgehender Sonne starten, bin ich geblendet und kann nicht mehr alle Kontraste und Details wahrnehmen.
- Wenn ein Bekannter durch eine sonnendurchflutete Tür tritt zu mir ins Haus tritt, dann erkenne ich ihn zuallererst an seinen Konturen und Bewegungen.
Hier gilt es, mit Gefühl fürs Gesehene und Erwartete die Bilder technisch umzusetzen.
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In Sachen Stilmittel habe ich einen offene Position: HDR und DRI kann auch ein Stilmittel sein, wie jede andere Technik ein Mittel zum Stil sein kann.
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Nochmals zur Sampletiefe und dem Beispiel: Wenn man festlegt oder weiß, wie groß eine 1-Bit-Abstufung ist und was der niedrigste oder der höchste Wert repräsentiert, erst dann können wir von Kontrast oder Dynamik reden. Dein Beispiel mit dem 2-Bit-Bild weist den Weg.