DPI & PPI, wie viel, wofür und warum?

  • Bei Lightroom und PS ist (zumindest bei mir?) standardmäßig 240 ppi eingestellt. Irgendwie stolpere ich hier und da immer wieder über die Aussage, es sollten besser 300 ppi sein, aber warum das so ist (oder warum das falsch ist), habe ich noch nirgends verständlich lesen können. Kann mir jemand von euch hier mal genau, möglichst verständlich, erklären, was es mit dpi und ppi auf sich hat, wie viele ich wofür brauche, und was passiert, wenn ich die Standardeinstllungen in der Bildbearbeitung ändere (wie wirkt sich das wann unter welchen Umständen auf die Qualität aus)?

  • dpi = dots per inch = punkte pro zoll
    ppi = pixel per inch = pixel pro zoll


    es gibt nen kleine Artikel zur Punktdichte bei Wikipedia, den fand ich sehr hilfreich.

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  • Reduziert man die DPI-Zahl, wird das Bild entsprechend pixeliger. So braucht man für eine 10x15cm-Ausbelichtung mit 72dpi wesentlich weniger Pixel, als mit den 300dpi, die man gewöhnlich für Fotos einstellt, ergo: Man kann ohne Interpolation ebenso wesentlich größere Bilder oder Poster ausbelichten lassen.


    Der Betrachtungsabstand spielt hier ebenso eine große Rolle. Erstellt man ein Poster 50x70cm, wird dieses, mit 300dpi, auch bei geringen Betrachtungsabstand detailreich wirken, das gleiche Billd mit 150dpi jedoch erst ab einer bestimmten Entfernung . Weil man eben nicht ein solch großes Bild aus 10cm Entfernung betrachtet, reicht hier eine geringe DPI-Zahl.


    Um bei dem Beispiel zu bleiben: für die beste Fotoqualität bei einen 50x70cm Bild benötigt man rund 48 Megapixel Auflösung, bei 150dpi braucht man nur 12MP.


    Ich habe mal ein Ausschnitt von einen ursprünglichen 8MP-Bild auf 150x75cm gezogen, da erkannte man auf 2m keinen Qualitätsverlust.


    Was heißt das also in der Praxis? Kleine Bilder würde ich mit 300dpi auf Größe bringen, auch wenn ich nicht glaube, das der Unterschied zu 240dpi erkennen kann (übrigens: Bei Photoshop CS5 gibts nicht die Angabe PPI, da kann man nur DPI einstellen), bei größeren Bildern gehe ich selbst bis 150dpi runter.

  • dpi = dots per inch = punkte pro zoll
    ppi = pixel per inch = pixel pro zoll


    es gibt nen kleine Artikel zur Punktdichte bei Wikipedia, den fand ich sehr hilfreich.


    was DPI und PPI heißt weiß ich, auch den Artikel habe ich gelesen, um es aber zu verstehen, auch um eure Antworten zu verstehen, fehlt mir das nötige Vorwissen, um die Information anzuknüpfen und einordnen zu können. Was ich weiß ist folgendes: mein Handy und mein Fernseher haben die gleiche Auflösung (1920x1080 pixel), bei meinem TV verteilen die sich aber auf 50", wodurch der einzelne Pixel von der Fläche her wesentlich größer ist als die auf dem Handy, wo man Pixel mit der Lupe suchen muss. Das Handy hat eine wesentlich höhere Pixeldichte.
    Vollkommen egal, wie ich die bearbeiteten RAW-Bilder aus LR exportieren, die Dateigröße ist immer die gleiche, egal welche DPI (bzw. Pixel/Zoll) im Export eingestellt sind, auch die Auflösung ändert sich nicht. In wie fern spielen die DPI jetzt hier eine Rolle? wenn ihc dem Drucker jetzt sagen würde "wähle die Druckgröße anhand der DPI", wäre ein Bild mit gleicher Auflösung, aber geringerer DPI wesentlich größer, aber einzelne punkte würden schon von weiter weg erkennbar sein. Stimmt das? Was macht ein Drucker/Ausbelichtungsdingens, wenn eine hohe Pixeldichte vorhanden ist, aber das Bild nur ganz klein gedruckt werden soll, lässt er Pixel weg? Oder haben Drucker eine feste Pixeldichte und was machen die, wenn die des Bildes anders ist? Warum kommen die (JPG) Bilder nur mit 72 DPI aus meinem Fotoapperat raus?
    Ich würde das gern alles richtig verstehen, notfalls, falls ich doch zu doof sein sollte, reicht mir auch folgende Info: Soll ich bei Lightroom die Default- Einstellungen auf 300 Pixel/Zoll ädnern, wenn ich beim Drucken die größtmögliche Flexibilität haben will (d.h. die Bilder von 10 x 15 - 100 x 150 drucken können möchte)?

  • Zitat

    Stimmt das?


    jup


    Zitat

    Warum kommen die (JPG) Bilder nur mit 72 DPI aus meinem Fotoapperat raus?


    Denkfehler! Die Fotos kommen mit der Pixelanzahl aus der Kamera, die sie hat.
    Die "Einheit" DPI wird nur benötigt, um die Pixeldichte auf einen Printmedium und die daraus resultierende Bildgröße in einer Längenangabe zu berechnen.
    Dabei spielt es keinerlei Rolle, ob in den EXIF's 72dpi oder 300dpi steht, die ausgegebenen Pixel ändern sich nicht.


    Ich würde mich jedoch nicht wundern, wenn diese EInstellung den Kunden suggerieren soll, das man Megaposter ohne Probleme anfertigen lassen kann.


    Zitat

    Soll ich bei Lightroom die Default- Einstellungen auf 300 Pixel/Zoll ädnern, wenn ich beim Drucken die größtmögliche Flexibilität haben will


    Die Einstellung ist im Grunde genommen quark, denn du entscheidest jedesmal neu, in welcher cm-Größe du das Bild haben möchtest. Hans schrieb zu meiner Frage zu den Riesenbild sinngemäß: "Solange das Seitenverhältnis stimmt, ist es egal." Fakt ist jedoch eines: Irgendwann reicht die Auflösung deiner Kamera nicht mehr aus, um ein großes Poster in bester Qualität auszubelichten (siehe meine kleine Rechnung weiter oben), dann muss entweder die Pixel interpoliert werden oder die DPI-Zahl nach unten korrigiert werden.


    Ich selbst nutze das Freistellungswerkzeug in PS und gebe dabei die gewünschte Größe des Fotos in cm und die DPI Zahl an. Das mache ich jedoch nur, um sicherzugehen, das das Seitenverhältnis passt und die Uploadgröße geringer wird.