@ gerano
manchmal finde ich sehr bemerkenswert, was du in bildern siehst (oder auch nicht) und dem entsprechend analysierst und argumentierst.
im vollen gegesatz dazu empfinde ich beiträge wie den deinigen hier.
auf allgemeine hinweise zur bildgestaltung reagierst du mit doch sehr speziellen fällen:
zu 1) man nehme 50 urlaubsbilder eines normalen menschen. wieviel davon werden wohl portraits sein? 5 oder 6?
zu 2) vielleicht ist gerade dieses fragment der welt das, worauf es in diesem moment ankommt. es macht wohl kaum sinn, eine komplette wiese zu fotografieren, wenn man nur die eine primel zeigen will... umgekehrt ist es verschwendung von ressourcen, ein satellitenbild nur von dieser primel zu erstellen.... (obwohl die cia das wohl könnte...)
zu 3)die zerstörung oder barriere ist abhängig von der größe des vordergrundobjektes. es muß nicht die hälfte des bildes ausmachen...
abgesehen davon schafft der fotograf damit keine illusion, sondern versucht sich an der visuellen verwirklichung der räumlichen realität...
zu 4) mit nackten mädchen erzeugt man keine spannung. mit ausnahme der tatsache, das sie jünger als 16 sind und das bka vor der tür steht (ich weiß, das das geschmacklos und politisch unkorrekt ist. ich verspürte den starken drang, mich dem niveau der argumentation zu diesem punkt anzupassen...)
zu 5) wieder ein extrem unter normalen. kann man sinngemäß mit punkt 1 beantworten. hätte in dem artikel allerdings etwas von makros gestanden, würde ich dir recht geben
zu 6) sind weitwinkelobjektive nur dazu da, um häuser zu fotografieren? ich glaube, damit kann man auch mehr anstellen. abgesehen davon kann z.b. eine schöne alte eichenholztür ein wunderbares motiv sein, während das restliche gebäude nur ein charakterloser klotz ist...
zu 7) ok, das hast etwas gegen farbige sommerfotos. finde ich schade. denn auch ein rapsfeld oder mohnblumen kann man prima mit licht und schatten, schärfe und unschärfe kombinieren....
was ich damit sagen will: es sind tips, die die eigenen (urlaubs)bilder von denen des nachbarn und dem kegelklub unterscheidet. das ist ein anfang auf einem langen weg. aber ohne diesen anfang wird man ewig am startblock kleben bleiben..
und ja, manche bilder sind besser, weil sie die tipps mißachten. es sind tipps, keine in stein gemeißelte allgemeingültige regeln...
nicht nur schwarz-weiß denken, es gibt auch noch grautöne....