Raw und Hochrechnung der Bilder

  • Eine Grundsatzfrage zur Bildverarbeitung im RAW:


    Was ist qualitiv besser zur Vergrößerung der Daten:


    a) Ausgabe in 300dpi und Vergrößerung auf Bildgröße (also Interpolation) in PS
    b) Ausgabe in 600dpi und Vergrößerung auf Bildgröße (also Interpolation) in PS
    c) Vergrößerung im RAW mittels Prozentangabe oder Auflösung und in PS herunterrechnen auf gewünschte Bildgröße
    d) Kombination der o.g. Möglichkeiten


    Anhand eines Beispiels:


    Ich fotografiere mit der 5D, habe 5616x3744px.
    Ich komme bei 300dpi auf eine Ausgabe von 47,55x31,7cm.


    Nun soll aber ein 90x60cm Bild enstehen. Welche Vergrößerungsmethode ist die bessere?

  • Hallo Markus,


    verstehe deine ersten beiden Varianten nicht. Immerhin hängt die Auflösung (dpi) ja vom Druck ab.
    Ich persönlich habe gute Erfahrungen bei Posterbestellungen damit gemacht, eine Auflösung von 100dpi einzustellen, dann die Bildgröße im PS anzupassen (Beispiele kannste bei mir daheim an der Wand begutachten ;)) und eventuell den Luminanzkanal im Lab-Modus nachzuschärfen.
    Denk dran, dass man große Bilder auch aus weiterer Entfernung betrachtet und dementsprechend eine hohe Auflösung nicht unbedingt notwendig ist.
    Grundsätzliche denke ich, dass, wenn der RAW-Entwickler der PS-interne ist, es das gleiche Ergebnis liefern wird. Anders ist es eventuell, wenn der RAW-Entwickler nicht von Adobe stammt. Hängt von den verwendeten Algorithmen ab. Vielleicht doch ausprobieren.
    PX-Foto hat beispielsweise (so wurde mir berichtet) einen besseren Skalierungsalgorithmus als PS.


    So Long

  • PX-Foto benutzt PS für das Bearbeiten von Bildern, das ist korrekt.


    Das reine Skalieren von Bildern wird bei PX-Foto allerdings in der Regel von den Printmaschinen (AGFA d-lab) gemacht. Diese benutzen einen sinx/x-Algorithmus der DFT, der hervorragende Ergebnisse liefert.


    Es sind beim Skalieren mehrere Dinge zu beachten, unter anderem...:


    - Wird das Bild vom Dienstleister nochmal skaliert? Das ist meist der Fall, da technisch bedingt die Daten mit Überlapp ins Papier gebracht werden. Dann kann das Skalieren der Bilddaten meist unterlassen werden, weil es die Datenbasis verschlechtert und gleichzeitig auch noch meist größere Dateien generiert.


    - Werden nur bestimmte Maximal- oder Minimalbildabmessungen vom Dienstleister akzeptiert? Dann bleibt ein Skalieren nicht aus. Photoshop "bikubisch" liefert schon sehr ansprechende Ergebnisse.


    - Wird die konkrete Printauflösung und -größe vom Dienstleister verlangt? Dann kann es sinnvoll sein, das RAW-File auf die Zielgröße hochzurechnen. Schließlich ist das Demosaiking des RAW-Files auch ein Skalieren.


    - Und immer locker bleiben: Bei den Auflösungen der aktuellen Digitalkameras kann man sorgenfrei arbeiten. Selbst "bilineare Interpolation" liefert doch schon gute Ergebnisse.


    - Wenn ihr skaliert, dann wendet am besten erst nach dem Skalieren Schärfungsalgorithmen an.


    - Das Runterskalieren von überschärften Bildern gibt manchmal üble Artefakte. Es kann sinnvoll sein, dem Bild vor dem Skalieren gezielt Schärfe zu nehmen (Weichzeichnen).


    Gibt es weitere Tipps? Bestimmt...