Aktbilder von Andreas Ortmann Privaten Fachschule für Wirtschaft und Soziales - bis Jahresende 2008

  • Dass es seine erste Ausstellung ist, würde man angesichts der künstlerischen Qualität der Bilder kaum vermuten. Doch der 35-jährige Bankfachwirt bekräftigt mit einem Lächeln: Zur Fotografie nicht nur für den Hausgebrauch, sondern als ernsthaft betriebenes Wochenend-Hobby kam er tatsächlich durch einen Zufall: Auf einer Hochzeit drückte ihm ein Freund einen Fotoapparat in die Hand mit der Bitte, doch ein paar Bilder zu machen. Die so entstandenen Schwarz-Weiß-Fotos waren "gar nicht schlecht" - und für ihn Anstoß, sich intensiver mit der Fotografie zu beschäftigen.



    Das war vor sieben Jahren. 2002 wurde er Mitglied im Fotoclub Blickwinkel Erfurt. Schon ein Jahr später kamen, wieder durch einen glücklichen Zufall, erste Bilder von ihm in den Akt-Band "Strip Session". Mittlerweile hat eine digitale Canon seine analoge Minolta abgelöst. Treu geblieben aber ist Andreas Ortmann der Vorliebe für die Schwarz-Weiß-Fotografie. Ihn reizt die Spannung, die sich aus dem Spiel von Licht und Schatten ergibt. Das ist in seinen Porträts und ebenso in den Aktfotos zu erleben. Die sprechen vom Vertrauen zwischen Fotograf und Modell. Kein Wunder, kommen letztere doch alle aus seinem Bekanntenkreis. Reizvolle Kontraste ergeben sich, wenn er die sensibel und ästhetisch, nie voyeuristisch erfassten schönen Körper in einer Industrielandschaft fotografiert.


    Dass seine Arbeiten nun in Gera zu sehen sind, ist der Vermittlung von Geras früherem Kulturdezernent Rainer Bartossek, Lehrer für Kunsterziehung an der Fachschule, zu verdanken. Er stimmte die Vernissage-Gäste nach der Eröffnung durch Geschäftsführer Albrecht Schulz auch mit einem eigenen Gedicht zum Thema "Doppelmoral" auf die Ausstellung ein. In der bekommt der Besucher nicht Kästners "Sogenannte Klassefrauen" (vorgetragen von Lehrer Dr. Christoph Suhre) zu sehen, sondern natürlich-schöne Körper. Und bei den Porträts auch Männer. Aber das dürfte für Lebensgefährtin Nicole Fitzner wohl nicht der einzige Grund sein, für das zeitaufwändige Hobby von Andreas Ortmann anteilnehmendes Verständnis zu äußern.


    Die Ausstellung ist bis Jahresende zu den Schulzeiten - in der Regel 8 - 16.30 Uhr - zu besichtigen.Die Spannung, die sich aus dem Spiel von Licht und Schatten ergibt, reizt mich besonders.

    Quelle: OTZ