foto cd versus eigenscan

  • für mich und vermutlich auch für viele andere stellen sich derzeit vor allem zwei fragen:


    1. digital oder analog?
    2. wie läßt sich analoge fotografie in den den digitalen workflow integrieren?


    zu zweitem folgendes szenario:
    ausgangslage: kleinbildnegativfilm kodacolor vr 200 plus aus einer rollei 35s. entwicklung im grosslabor (rossmann) digitalisiert auf foto cd gegen eigenscan mit plustek opticfilm 7600i mit vuescan.


    warum? eine derart kleine kamera mit "vollformatsensor" für unter 50,-€ gibt es digital derzeit nicht.


    folgendes kann ich feststellen:


    1. der 1 cent abzug zeigt einen kleineren ausschnitt als der foto cd scan, der wiederum weniger zeigt, als auf dem film drauf ist.
    2. das foto cd jpeg, das grundlage des abzugs ist, ist das produkt von automatisierten bildverbesserungsalgorithmen, die i.d.R. zwar befriedigend funktionieren, die aber nicht für jedes bild das optimum herausholen.
    3.an das "raw" das in einem film steckt, kommt man nur ran wenn man selber scannt.
    4. preis fotocd: 4,50 €. preis filmscanner : circa 250,- €.
    5. besser als der bildverbesserungsalgorithmus zu sein, setzt einen kalibrierten guten monitor voraus, die beherrschung komplizierter programme, zeit und die fähigkeit die richtige farbe/schärfe, kontrast zu sehen.
    (eigentlich so ähnlich wie früher, bei der home made entwicklung von filmen).


    beispielbild: links foto cd, rechts eigenscan.
    der eigenscan kommt für mich mehr an die erinnerung heran.
    weitere gedanken werden folgen...

  • farbenmann und mich interessiert die frage abfotografieren oder scannen?
    hier mein beitrag: scans mit canon 8800f.
    1. bild silverfast filmvorlage kodak porta nc 160.
    2.bild vuescan filmvorlage generic. weißabgleich extremwerte automatisch.


    orginal circa 5100x 5100. verkleinert auf 1000x1000


    3. und 4. bild circa 100%

  • zwischenergebnis: silverfast hat zwar die besseren filmvorlagen aber vuescan schlägt diese silverfast spezialvorlagen mit seiner allgemeinvorlage (generic).
    außerdem hat vuescan mit dng raws mehr entwicklungspotential.


    auf jedenfall: der scan von negativfilmen ist wie die entwicklung von raw.
    das ergebnis sind irgendwelche farben und belichtungen, die es zu optimieren gilt.

  • Zitat

    Original von MB-Photo
    Ich finde es klasse, das du deine Erfahrungen beim Scannen hier niederschreibst.
    Ich danke dir vielmals für die Mühen!


    Schön wäre es, wenn farbenmann das gleiche Bild abfotografieren würde, um ein Beispiel dafür zu schaffen.


    am besten mit der Lochkamera!


    Gruß phoenix, den das Ergebnis interessieren würde.

  • blöd! hab ich die falsche seite vom film eingescannt?
    (da seitenverkehrt?würde schärfe kosten)


    kannst du noch einen 100% ausschnitt einstellen?
    und etwas zur verwendeten cam und objektiv schreiben?


    ansonsten: mein erster eindruck. der scan mit dem 8800f ist schon deutlich schärfer und die farben wirken auch wesentlich natürlicher. vermutlich hast du auch wesentlich länger für das abfotografieren gebraucht.


    schade, aber das hatte ich eigentlich schon erwartet, dass das abfotografieren nur eine behelfslösung ist. und der 8800f ist jetzt sicherlich nicht in der lage, die im mf film steckende qualität annähernd herauszuholen.


    demnächst mach ich mal ein vergleichstest zwischen kb film und digital.
    mal sehen ob's noch einen grund gibt, weiterhin filme zu belichten.

  • olympus E500, adapter von 4/3 auf M42, 50 mm / 1,8 mit Zwischenring


    ISO 400, 1/200, 2600K


    Zeitbedarf : zu lange (ca. 5 Minuten pro Bild)


    ich finde auch das von der Schärfe her gesehen die scannerbilder mehr überzeugen als die von meiner aktion. 100% bild folgt die tage noch, heute abend find ich keine zeit dafür. aber du kannst das bild in maximalgrösse anzeigen lassen, dass sollten ja auch 100% sein.


    mein fazit: für schwarz/weiss filme lohnt sich die maschinerie, für farbe is mein bastelkram nur bedingt geeignet.

  • In CT Foto 01/09 haben sie mal einen Vergleich hinsichtlich Kleinbildfilm gemacht:


    Es traten an ein Flachbettscanner Agfa Snapscan e50, ein Filmscanner Nikon Coolscan IV ED und eine Nikon D80 mit 100mm Makroobjektiv.


    Fazit: die Nikon D80 platzierte sich auf dem 2.Platz. "Bei Filmen mittlerer bis hoher Empfindlichkeit reicht der 10 Megapixel-Chip in einer SLR zur Digitalisierung der vollen Bildinformation aus." Nur bei Feinkornfilmen reicht die Auflösung nicht aus.
    Hier geht der Autor von einer nötigen Auflösung des Chips von mehr als dreißig Megapixeln aus.


    Hätte ich hier mit dem Canon 8800f ein Kleinbild eingescannt, wäre das Abfotografieren vermutlich besser geworden als der Scan.


    Bei einem MF Film verschiebt sich das Verhältnis aber zugunsten des Flachbettscanners. Allerdings wäre hier mit der Kamera eine Ausschnittvergrößerung möglich, die den Scan übertroffen hätte.

  • Hier wird digitales Kleinbildformat mit digitalem und analogen Mittelformat verglichen: http://www.photoscala.de/Artik…nbild-kontra-Mittelformat
    Fazit: die Nikon D3X schlägt hinsichtlich der Auflösung den mit einer Mamiya RZ67 Pro II fotografierten (Feinkornfilm) Fuji Velvia 50. Deutlich!


    Ein eigener Vergleich zwischen einem Flachbettscan einer Mamyia C330 80mm mit einer Pentax K10 mit 50mm 1.4 hat mir schon vor zwei Jahren einen Hinweis gegeben, auf welch hohem Auflösungsniveau heutige digitale SLR angelangt ist.


    Bilder folgen.

  • hier ein vergleich digitales vollformat (jpeg 5DmkII mit 24-70mm F2.8) gegen analoges mittelformat (scan von mamiya c330 mit 80mm, kodak porta 160 NC, canon 8800f). Jeweils etwa 100% crops.
    Folgende Überlegungen:


    1. Digitales VF ist dem analogen MF auflösungsmässig nicht so deutlich überlegen, wie das der Vergleich auf photoscala nahelegte. Ich denke mit einem besseren MF Objektiv und vor allem einem besseren Scanner käme das Analog Ergebnis noch näher an die digitale VF Aufnahme dran. Allerdings könnte auch das VF mit einer Festbrennweite noch zulegen.


    2. Ich vergleiche hier eine 500,-€ Ausrüstung (inclusive Scanner) mit einer 2200,- € Ausrüstung. Ich denke, das man guten Gewissens erklären kann, das damit vergleichbare Ergebnisse zu erzielen sind.


    3. Digitale Aufnahmen sind glatter.


    4. Einige meiner Vergleichsaufnahmen waren nicht verwendbar, weil ich falsch focusiert hatte. Außerdem hat die Mamiya keinen Belichtungsmesser.


    5. Analog Bilder haben einen bestimmten (bewährten) Farb und Gradationslook, den man digital zwar erreichen kann, was aber nicht so einfach ist.


    6. Die digitale Ausrüstung ist natürlich wesentlich vielseitiger. Aber erlebnisreicher und sinnlicher ist die analoge Ausrüstung.

  • Ich hab die Bildbeispiele vom letzten Beitrag gar nicht zugeordnet.
    Also was würdet ihr meinen?
    Oder sind euch solche Vergleichstests egal?
    ?

  • abgesehen davon, das mir im linken bild das dunkle grün nicht gefällt, würde ich mich nicht auf scan oder foto festlegen wollen. vermuten würde ich den scan links...


    allerdings erlebte ich heute beim bilder abholen eine überraschung: offensichtlich liegt bei cewe-filmentwicklungen ab jetzt grundsätzlich eine image-cd bei. die bilder haben dabei eine auflösung von 1536x1024px und 72ppi.


    zur ansicht habe ich zwei originale beispiele angehangen.


    vg/ swen


    edit: es sind pro bild fast 1,4mb. also nicht ungeduldig werden beim laden ;-)