Andreas Feininger Ausstellung in der Orangerie

Die Schau “Andreas Feininger. New York in the Forties” ist bis 20. Februar 2011 in der Orangie,Gera zu besichtigen.
Link

Wie ich gelesen habe, findet Sonntags um 14°° eine Führung statt.
Ich werde mir die Ausstellung voraussichtlich nächsten Sonntag anschauen und erklären lassen. Wer Lust hat... ich würde mich freuen.

Künstlerisch betrachtet, halte ich von Feininger's Vater Lyonel mehr. Andreas ist eher der Handwerker der zeitlebens über den Blick seines Vaters nicht hinausgekommen ist. Seine Motive sind teilweise sehr aufwändig von Helfern gesucht worden. Vielen dürfte er vor allem als Autor von Fotolehrbüchern bekannt sein. Seine Haltung zum Fotografieren erweist sich dabei aber zum Teil als ziemlich dümmlich, z.B. : "Bei ungünstigen Lichtverhältnissen oder unfotogenen Motiven ist es eine Kunst, nicht auf den Auslöser zu drücken!" Hätten sich daran alle nachfolgenden Fotografen gehalten, wäre die Welt ohne die wunderbaren Fotos von Robert Frank, William Eggleston, Garry Winogrand, Stephen Shore etc etc. geblieben.

Leider gibt es heute immer noch viel zu viele Betrachter, die bei dieser kindischen Einstellung hängen geblieben sind und die nur fotogene Motive bei günstigen Lichtverhältnissen als wertige Fotografien gelten lassen können.

Eine Blindheit ...

Eintrittspreis: Einzelkarte 4€
Ab 10 Leuten Gruppenkarte für 2,50€ pro Person möglich!

Also deshalb hier bitte kurz mitteilen ob man kommt.

also was die Führung (1 € extra) betrifft, kann man sich das eher schenken.
die junge Dame beschränkt sich hauptsächlich auf die Bibliografie Feiningers und geht weder auf die Entstehungsgeschichte noch die einzelnen Bilder ein. dafür jede menge leute, die den blick auf die bilder verstellen.

was die Bilder betrifft: guckst du hier
alles sehr ordentliche time life photographie. hauptsächlich in der architektur new yorks schwelgende aufnahmen. (hans fühlte sich etwas erschlagen)

grundsätzlich macht es natürlich einen anderen eindruck solche bilder auf papier, als auf dem monitor zu sehen. monumental.

mir persönlich fehlen aber ein paar bilder von lyonel feininger, um die verwandtheit der ansichten zu demonstrieren. ein paar portraits von august sander, um den langweiligen portraits (in der Ausstellung nur eins) von feininger etwas entgegenzustellen. oder ein paar bilder von walker evans, um die möglichkeiten des sozial engagierten fotographen gegenüber demjenigen zu zeigen, der sich auf die verherrlichung babylons beschränkt.