GERA ist schön!

  • Ich sehe jeden Tag so viele Bilder von Ruinen, dreckigen Plätzen und Trostlosigkeit.


    Aber es muss doch auch anders gehen...!!!!


    Deswegen eröffne ich dieses Thema, in dem Positives und das Schöne Geras gezeigt werden soll. Zeigt schöne Orte, das Lächeln der Leute, Außergewöhnliches, Tolles, Lebenswertes und alles andere was so manches Klischee über Gera aussagt


    Zeigt, das Gera mehr zu bieten hat!
    Vielleicht kann man daraus auch später mehr machen als eine Sammlung.

  • "und alles andere was so manches negative Klischee über Gera widerlegt."


    eine sehr sehr gute Idee D;_H
    Bilder gegen den Wunsch vieler Jugendlicher diese Stadt zu verlassen.
    Bilder gegen das Stigma, in einer Stadt auf dem absteigenden Ast zu sein.
    Wo Häme, Borniertheit und das Gefühl regieren, zu kurz gekommen zu sein.


    Fragt euch: "Was ist es, was ich an dieser Stadt schätze und wie kann ich es visualisieren?" "Wie kann ich jemand in München, Dresden, Frankfurt, Berlin davon überzeugen, dass Gera lebenswert ist? Dass hier auch coole Leute leben, dass sich hier vielleicht manche Dinge besser verwirklichen lassen als anderswo? Dass man hier vielleicht einander näher ist.


    advantage gera!
    (vorteil gera!)

  • .... hier wohnen nicht nur coole Leute sondern es kommen auch welche auf Besuch


    [SIZE=7](ich kann einfach nicht anders)[/SIZE]

    <p><span style="font-size: 10pt"><span style="font-family: comic sans ms">"Politik ist die Kunst, die Menschen so zu bescheissen, dass sie das Gefühl haben, sie hätten sich das schon immer gewünscht."</span></span></p>


  • ich denke mir dass sich nirgends schöner sterben lässt als in ostthüringen - so würde ich aus greiz nicht mehr die residenz stadt, sondern die alters residenz stadt machen. gut aber gera... hmm für gera sehe ich direkt mal schwarz :P
    was hat gera besonderes? womit wird gera verknüpft? wenn man erzgebirge hört, denkt man an winter, weihnachten usw. ebenso nürnberg, münchen hat das oktoberfest, hofbräuhaus, weimar hat goethe schiller, döbeln hat n riesenstiefel, hamburg hat sankt pauli...
    ganz viel wird mit der tradition verknüpft... ich komme aus greiz und kenne die tradition von gera nicht... hallo? warum wird keine werbung damit gemacht? hat gera keine? oder ist sie nichts wert? warum gibts bei gera verknüpfungen an plattenbauten und nazikonzerte und alte leute?
    keine ahnung... nürnberg hat lebkuchen aachen printen... ich glaube mit nem "Höhlerkuchen" - eine "wiederentdeckten" genussspezialität könnte man gera wenigstens mit essen verbinden :D und wenns sowas gibt - warum erfährt man in greiz nichts davon?


    in greiz und gera sehe ich irgendwie die gleichen leute wenn ich durch die stadt gehe . die meisten gucken nach unten oder versuchen anderen bloß nicht ins gesicht zu gucken. und n lächeln haben die wenigsten im gesicht... selbstwertgefühl? was ist das?? lol es muss ein ruck durch gera gehen :D


    ich glaube die, die weggehen tun das aus dem grund, weil sie nicht wie die geraer oder greizer sein wollen, denen sie hier so begegnen... umfeld prägt eben auch die menschen. nicht unbeding die prachtbauten... viel mehr die menschen, die man tag ein tag aus sieht und hört


    "weil man sich hier näher ist" damit verknüpfe ich sofort mit der stasi vergangenheit :)

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  • Styxn: Wenn du schreiben würdest: Die "Aufgabe" ist sicherlich schwieriger als alle bisherigen, aber auch interessanter, anstatt sooooo pessimistisch zu denken...
    Aber deine Gedankenansätze sind teilweise trotzdem nicht schlecht, wobei diese mehr mit einer Bestandsaufnahme vergleichbar sind.


    So tief ins Detail würde ich gar nicht gehen wollen, um sich Gedanken Grundsätze des Marketings und der Stadtentwicklung machen zu wollen. Dafür gibt es andere, hochbezahlte Angestellte. (Was jedoch nicht ausschließt, das man, öffentlich, Ideen oder Vorschläge an die Verantwortlichen weiterleitet.


    Aber darum soll es hier nicht unbedingt gehen.


    Mir gehts (erstmal) nur darum, die schönen Seiten der Stadt zu zeigen, ohne gleich in diesen Trott " ach egal, unsere Stadt geht eh zugrunde" zu fallen.
    Es gibt sicher Orte,Plätze oder Dinge, die unbekannter sind als die normalen Postkartenmotive, die jedoch interessant und schön sind.


    Ich habe ja nicht gesagt das es leicht wird :)

  • hmm soo pessimistisch meinte ich das garnicht. die gegend ist hier schön, hier ists ruhig und es gibt hier gutes, günstiges pflegepersonal. warum also nicht zum sterben herkommen?
    man muss die leute halt nur mal ordentlich motivieren - man muss sich damit identifizieren können so wie STERBEN, JA in GERA! Industrie siedelt sich doch nicht dort, an, wo die jugend wegzieht.
    auf einen ausbildungsplatz kommen statistisch nur noch zwei mögliche azubis (ob die fähig dazu sind steht auf nem anderen blatt)


    kommen mehr menschen zum sterben her, kommen auch wieder jugendliche, die die alten bis dahin pflegen etc. die jungen müssen ebenfalls verpflegt werden und deren kinder in den kindergarten. bevor unsere alten nach osteuropa gebracht werden um dort "gepflegt" zu werden - würde sich unsere region geradezu anbieten...


    aber zum thema fotografie... blümschn, hütten, renoviertes, mietzekatzen - was fehlt noch?

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  • ich denke, styxn hat mit seiner analyse, dass die leute hier weggehen, weil sie nicht so sein wollen, wie die denen sie hier begegnen, schon ganz recht.


    also müsste man ostthüringer identifikationsfiguren fotografieren...


    da fallen mir im moment nur bilder von echtzeit und jens schmidt ein.

  • Bilder sind mir zu wenig. Deshalb habe ich den nördlichen Elsterradweg auf der Stadtseite freigeschnitten, weil wir gerne diesenn Weg nach Norden benutzen. Leider gilt der Weg entlang dem alten Mühlgraben als inoffiziell und wird deshalb nicht gepflegt. Außerdem kommt die Stadtvwerwaltung mit der Unwetterschädenbeseitigung nicht nach. Bilder werde ich natürlich auch zeigen.


    Gruß phoenix, der sie erst zusammen suchen muß.

  • GERA ist schön - kann ich so einfach nicht unterschreiben...


    Gera ist von einer schönen Landschaft umgeben - ja
    Gera hat schöne Ecken - ja
    Gera hat flair - ähm eher nein
    Gera hat schöne Menschen - ja
    Gera hat tradition - nicht, dass ich wüsste
    Gera ist "schön" erreichbar - ja
    Gera hat eine interessante Geschichte - ja (die Industriegeschichte finde ich sehr interessant)


    Bad Köstritz ist deutschlandweit bekannter als Gera allerdings auch als seine Kreisstadt :D


    aber ja - auch die Identifikation fehlt hier... gibt es Leute, die aus nem bestimmten Grund hergezogen sind oder sind hier nur noch die, die es nicht schaffen weg zuziehen? (gut das ist schon hart formuliert) aber gibts hier nur noch Leute auf die "ich war schon immer hier und mir gefällts aus Gewohnheit hier" zutrifft?


    Früher war man gut angesehen, wenn man in Greiz bei der Schleber AG arbeiten konnte oder in Jena bei Carl Zeiss oder auch in Gera bei Golde und Fleischer - darüber hat man sich früher Identifiziert... dann kam die DDR - aus der Schleber AG wurde die GREIKA, Golde ging in den Westen Fleischer wurde verstaatlicht. Dann kam der Westen und die Arbeit... - die Identifikation "der kleinen Leute" wurde mit den Arbeitsplätzen genommen.


    Wenn ich an so ein Thema herangehe, dann möchte ich persönlich so viel es geht davon mitnehmen und mir gedanken machen... einfach n renoviertes Rathaus... das ist mir zu platt... kann man auch ne Postkarte kaufen...

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  • Wie so oft, steckt in jedem hier Geschriebenen ein Körnchen Wahrheit. Gera war(!) eine bedeutende Industriestadt, mit teilweise weltbekannten Betrieben (z.B.Fa. Hirsch, Wetzel Bohrwerke und noch einige). Industrie, wenn sie mal verschwunden ist, hinterlässt selten ästhetisch Schönes oder kulturell Wertvolles. Wer aber meint, das wäre nur in Gera so, sollte mal zum Beispiel in’s Ruhrgebiet fahren (Bochum, Essen, Oberhausen usw.). Dort ist es oftmals noch trister er als hier.
    Beim großen Brand 1780 wurde die gesamte Innenstadt vernichtet (Ausnahme Schreibersches Haus). Daher fehlt die mittelalterliche Bausubstanz. Dann hat der ‚sozialistische’ Stadtumbau viele romantischen Ecken platt gemacht (Stichwort Mühlgraben). Die Wismut hat Gera einwohnermäßig aufgebläht und nach ihrem Verschwinden wieder schrumpfen lassen. Und dies hinterließ Runzeln.


    Ich denke, die meisten Einwohner verlassen Gera nicht, weil es hier nicht schön ist, sondern weil es um Arbeitsplätze schlecht bestellt ist. Denn mit dem Weggehen trennen sie sich auch von der Familie, Freunden und Bekannten und das ist schmerzlicher als das Image der Stadt.


    Immerhin: wir haben Dix (ein Alleinstellungsmerkmal), das Theater (um welches uns viele Städte beneiden), die Orangerie, den Hofwiesenpark, den Küchengarten, die Höhler (fast schon ein Alleinstellungsmerkmal, in jedem Fall eine Rarität) und sehr viele Gründerzeitvillen mit teilweise einzigartiger Architektur (Villa Schulenburg, Villa Voß).


    Wer sucht der findet – sowohl im Positiven als auch im Negativen !

  • @ Jürgen Knüpfer: das schlimme ist nicht, dass gera mangels arbeitsplätzen verlassen wird, sondern dass bei vielen jugendlichen schon vorher der wunsch besteht hier wegzukommen.


    @ styxn: das ist sicherlich ein gera spezifisches problem, dass hier seit jahrzehnten menschen nur wegen des arbeitsplatzes hergekommen sind und nichts anderes gefunden haben sich mit dieser stadt zu identifizieren. das schlimmste ist dabei aus meiner sicht, dass menschen die guten willens waren, sich mit dieser stadt zu identifizieren von leuten gemoppt wurden, die dir hinter vorgehaltener hand erzählen, das sie von dieser stadt gar nichts halten.


    @ silvio: nein ich sehe gera nicht isoliert sondern als teil ostthüringens. und ich freue mich über jeden coolen ostthüringer, der sein dorf und seinen landkreis voranbringt. (auch wenn er mich menschlich - zutiefst enttäuscht).